Corona beendete auch die Saison 20/21 des TV Dingolfing vorzeitig

Volleyballerinnen des TV Dingolfing mit schweren Wochen in der 2.Bundesliga – (ki) Bewegte Wochen haben die Volleyballerinnen des TV Dingolfing in der 2.Bundesliga hinter sich – aufregende Wochen mit Corona-Infektionen, einer daraus resultierenden Quarantäne und dem Abbruch der Spielzeit eine Begegnung vor dem Saisonende gepaart mit hohem ehrenamtlichen Engagement und Verantwortung der Verantwortlichem im TVD. Am Ende steht ein siebenter Tabellenplatz, nachdem das letzte Spiel zu Hause gegen den SV Lohhof abgesagt werden musste.
Die Chronik der letzen drei Wochen: am 17. und 18.April waren die „Dingos“ auf Sachsen-Tour mit den letzten Auswärtsspielen der Saison am Samstag in Grimma und sonntags beim VCO Dresden. Wie die acht Monate Spielzeit wurde auch in der Woche vor den beiden Begegnungen getestet, dieses Mal gleich viermal: dienstags mit Schnelltest, am Mittwoch mit PCR-Test, am Samstag vor der Abfahrt nach Grimma und am Sonntagvormittag im Hotel vor dem Dresden-Spiel, wobei alle Tests negativ verliefen. Am Montagnachmittag nach dem Sachsen-Wochenende meldete eine Spielerin einen positiven Schnelltest, worauf alle Dingolfinger Teilnehmer bei den Begegnungen in Sachsen zunächst zum Schnelltest und dann zum PCR-Test gingen. Am Mittwoch stellte sich dann heraus, dass von den 17 Spielerinnen, Trainern und Betreuern gleich deren 15 positiv getestet wurden, alle daraufhin in Quarantäne geschickt wurden inklusive deren Lebensgefährten und Familien, wobei auch hier sich noch die eine oder andere Corona-Infektion herausstellte. Einen Beweis, dass Impfungen helfen und bereits Infizierte immun sind, lieferten die restlichen zwei Spielerinnen, denn eine TVlerinnen infizierte sich bereits um Weihnachten und wurde jetzt negativ getestet ohne Quarantäne wie ebenso eine weitere Aktive, die in einem systemrelevanten Beruf tätig ist und bereits zweimal geimpft wurde. Während der Quarantäne, die mit vielen Video-Zusammenkünften überbrückt wurde, stellten sich Symptome bei den Infizierten ein mit unterschiedlichen Stärken, grippeähnlich, aber auch mit Verlust des Geruchs- und Geschmackssinn, der allerdings langsam oder auch schon gänzlich zurückgekehrt ist. Niemand musste stationär behandelt werden. Am vergangenen Mittwoch (5.5.2021) meldete nun die letzte der insgesamt 15 in Quarantäne befindlichen Mannschaftsmitglieder ein negatives Ergebnis und damit das Ende der Quarantäne.
Zwar befinden sich alle auf dem Weg der Besserung, dennoch sind einige noch relativ schwach auf den Füßen. Mit diesem Hintergrund und auf ärztliches Anraten wurde versucht, mit dem SV Lohhof, dem Gast im letzten Saisonspiel, das ursprünglich am 24.April in Dingolfing stattfinden hätte sollen, eine Einigung über die Absetzung und Wertung des Spiels zu finden, was auch in bester Atmosphäre und bestem Einklang gelang. Dem Antrag an die Liga wurde stattgegeben und das Spiel gegen Lohhof wird mit 0:3 gegen den TVD gewertet. Auf die Tabelle hat dies für die „Dingos“ keinen Einfluss. Auf Platz sieben schließen die TVlerinnen die ungewöhnliche wie auch sehr nervenaufreibende sowie durch die Hygiene-Anordnungen zeitaufwendige Saison 20/21 abschließen – ein Mittelfeldplatz, wie vor der Saison als Ziel angestrebt. Damit nach der Saison 19/20, die Mitte März 2020 abgebrochen wurde, die zweite Saison, die nicht zu Ende gespielt werden konnte.
Nicht nur für die Mannschaft, Trainer und Betreuer waren es zwei bewegte Wochen – auch für die Verantwortlichen um die Mannschaft. So musste Volleyball- Abteilungsleiter Hans Böhm, auch in seiner Eigenschaft als Hygienebeauftragter, viele Telefonate führen mit den Gesundheitsämter der Land- und Stadtkreise, aus denen die TVD-Mitglieder kommen, mit den beteiligten Vereinen und Mannschaften, mit dem Hotel in Dresden sowie mit der Liga. Auch Toni Kiebler als Vorstand des TVD war stark involviert in diesen bisher einmaligen Vorfall – „mit dem Dank an Hans Böhm für das überaus große Engagement in dieser Krise und der Hoffnung, dass alle Trainer, Spielerinnen und Betreuer wieder vollständig gesund werden“, so Kiebler, für den es nun gilt, für die nächste Saison in der 2.Volleyball-Bundesliga der Damen zu planen, was Mannschaft mit Trainer- und Betreuerstab betrifft sowie die Partner, um die Liga finanziell und wirtschaftlich stemmen zu können. Und die Mannschaft hofft vor allem, ab September wieder vor ihren Fans und Zuschauern spielen zu können !