Der Jetzt-Erst-Recht-Fasching konnte am Faschingssamstag mit einer überragenden Zuschauerzahl von durchschnittlich 700 Haushalten glänzen. Da viele mit der ganzen Familie oder einem Freund mit dabei waren, kann man von mindestens doppelt so vielen Zuschauern ausgehen. Diese Zahlen erfüllen vor allem das Organisations-Team des Abends mit viel Stolz. Acht eingefleischte Dingolfinger Machkara haben das Faschingsgefühl in die Wohnzimmer der Zuschauer gebracht: Kathi und Franzi Schemmer, Spartenleiterin Stefanie Merl, Lukas Trübenbach, Bernadette Busler, Theresa Peisl, Franziska Schneider und Nina Wenner.
Der Abend startete um 19:45 Uhr mit der musikalischen Einstimmung von DJ Mike (Michael Trapp), der es schaffte, selbst Tanzmuffel auf der Couch zum Kopfnicken im Takt zu bewegen. Der Programmbeginn wurde dann mit dem Lied “Es ist Faschingszeit” der Monsters of Humppa eingeleitet und schließlich begrüßte uns Hofnarr Michael Lex zum Jetzt-erst-Recht-Fasching. Durch den Abend führte das Moderatoren-Duo Wolfgang und Werner Art, welche beide schon oft im Dingolfinger Fasching auf der Bühne standen. Traditionell richtete Anton Kiebler, der 1. Vorstand des TV Dingolfing, Grußworte an die Faschingsfreunde und kündigte den Kindergardemarsch an. Man sah den Marsch aus dem vergangenen Jahr von den Trainerinnen Lisa Zitzelsberger, Franziska Schneider, Katja Kleiner und Lucia Comoretto, aber auch eine Collage aller aktuellen Kindergardetänzer. Weiter ging es mit der Premiere des offiziellen Marsch der Prinzengarde 2021. Die Tänzerinnen filmten die extra für dieses Jahr von Michaela Hofbauer und Stefanie Vögl einstudierte Choreo alleine daheim und wurden dann zusammengeschnitten. Und genau das machte diesen Abend so besonders, dass es eben nicht nur alte Videos waren, sondern auch einige neue und extra für diesen Abend einstudierte Nummern gab. Als nächstes richtete der Bürgermeister Armin Grassinger Grußworte an das Publikum und lies das letzte Jahr Revue passieren. Armin Grassinger wurde dieses Jahr zum ersten Mal entmachtet und gab das “Stadtsackl” an das amtierende Prinzenpaar ab. Und dann war es soweit! Prinzessin Steffi IV. und ihr Prinz Marcel I. zogen uns mit ihrer charmanten und souveränen Rede in ihren Bann. Sie standen vor dem geschlossenen Vorhang der leeren Dingolfinger Stadthalle, aber durch ihre persönliche Art hatte man das Gefühl, sie würden direkt im eigenen Wohnzimmer stehen. Steffi Kiebeler und Marcel Eichinger, wie die beiden mit bürgerlichem Namen heißen, sind beide in Dingolfing aufgewachsen und haben sich hier kennen und lieben gelernt. Der Beruf hat Sie nach München verschlagen, aber Sie sind ihren Dingolfinger Vereinen, dem Turnverein Dingolfing und dem FC Dingolfing, immer noch sehr verbunden. Natürlich hatten die beiden auch einen Prinzenwalzer einstudiert, welchen man nach einem Zusammenschnitt der Prinzenwalzer der letzten Jahre, bewundern konnte. Am Ende des Traditionellen Teils schrie der Hofnarr ein dreifaches “Zünftige Dingolfinger Machkera” und somit war der Showteil des Abend eingeläutet. Hier ging es mit einem Zusammenschnitt der Jugendgarde seit 2008 los, welche mit einer neuen Choreo zu dem Lied “Schmeiß ganz einfach Glitzer drauf” der Trainerinnen Lisa Zitzelsberger, Simone Aichner und Nina Wenner endete. Es folgte ein Zusammenschnitt einiger Sketche der letzten Jahre. Mit dabei waren zum Beispiel Klassiker wie Herbert & Schnipsi, “Furunkula die Zauberfee” und die Baustellennummer. Weiter ging es mit einem tänzerischen Programmpunkt: Ein Zusammenschnitt des ersten Tanzes “DU” der 2019 neu formierten Ehemaligen-Gruppe ImPULS, welche aktuell Lisa Art, Josef Kiermeier und Michaela Hofbauer trainieren. Die Pause läutete der Turnrat des TVD mit ihrer “Home Practice”, also humorvolle sportliche Übungen daheim, ein. Nach einer musikgelanden Pause mit DJ Mike ging es weiter mit dem “Wirtshausschmatz”. Georg Apfelbeck, Andreas Ismair und Sophie Apfelbeck dankten in Reimform der Treue ihrer Kunden, aber wünschen sich auch wieder Leben in ihre Wirtsstuben und Kirta-Zelten, denn “noch mehr Ruhe braucht echt keiner mehr”. Der Thronrat brachte lustige Erinnerungen mit einem Rückblick auf vergangene Tänze hervor und die Dompteuse Conny Schemmer und Heinz Schemmer spielten zum Abschluss das Lied “Heute will ich vergnügt sein” mit Haushaltsutensilien vor. Mitten in der Moderation von Wolfgang und Werner rufte auf einmal der Thronrat Lukas Trübenbach per Videocall an, weil er auf der Suche nach der Ochsentour 2021, also die Auftrittszeit zwischen Inthronisation und Aschermittwoch, war. Teresa Reichl sah, dass Lukas auf der Suche ist und wollte ihm helfen, aber redete ihn dabei nur in Grund und Boden. Auf seiner Suche rief Lukas Herbert Kreißl und die Monsters of Humppa an, welche gerade beim “virtuellen Probenstammtisch” saßen. Danach versuchte er sein Glück bei Dietlinde (Thomas Wippenbeck) und Hanswernerle (Xaver Vogginger), aber die beiden wussten außer Ochsen-Witze leider auch nicht wo die Ochsentour zu finden sein könnte. Also versuchte er sein Glück beim zweiten Vorsitzenden des TVD Georg Scheurle. Äußerst chic, passend wie es sich für eine Inthronisation gehört, begrüßte er Lukas vor dem Bildschirm und bot sofort seine Hilfe an. Die Ochsentour war nicht in Sicht, dafür konnte man schön seine Unterhose sehen und das er nur “obenrum” gestylt war. Lukas Suche brachte ihn zur Kolpingjugend, welche aber so schlechte Verbindung hatte, dass Sie ihn immer falsch verstanden – oder habt ihr schonmal etwas von einer “Ochsen Kur” gehört? Auch bei den anderen Faschingsgesellschaften im Umkreis fragte Lukas nach, aber leider hatten auch Markus Steinberger (Narrenhochburg Teisbach), Tobias Etttengruber (Faschingsregierung Simbach), Flo Pitz (Faschingskomitee Pilsting) und Stefan Füchsl (Narhalla Landau) sie nicht gesehen. Mit Hilfe des Prinzenpaarkutschers Manfred Pirchtner und den beiden Ex-Prinzen Michael Salzberger und Andreas Fraunhofer kam er auf die Idee, die Ochsentouren der letzten Jahre anzuschauen und seine Suche war erfolgreich. Man konnte in Erinnerungen an den Pilstinger Faschingsumzug, die vielen verschiedenen Auftrittslocations und die tollen After-Show-Parties schwelgen. Die Prinzengarde ging 2021 auf Ochsentour indem jeweils ein Tänzer der Showtanzgruppe vor einer Auftrittslocation tanzte. Eine wirklich schöne Idee der Trainerinnen Franzi und Kathi Schemmer, für die das Lied “Baby du siehst gut aus” perfekt passte. Der letzte Sketch des Abends kam von Teresa Reichl, welche darüber redete, dass “wenn sich alle einig sind, dass etwas krasses passiert ist, dann ist des so” und leitet hiermit auf den Zusammenschnitt der Prinzengarde Showtänze seit dem Jahr 2002 über. Ein Streifzug durch viele Tanzjahre mit verschiedenen Kostümen, Musikrichtungen und Tänzern – da wurde man fast ein bisschen wehmütig. Zudem sah man Ausschnitte der aktuellen Trainingssaison und man konnte sehen, dass die Showtänzer trotz der unvorhersehbaren Auftrittssituation motiviert und mit Teamgeist trainieren – aktuell natürlich leider nur online. Wolfgang und Werner bedankten sich für den wundervollen Abend und blickten mit dem Lied “Don’t stop Believing” von Journey hoffnungsvoll auf den Fasching 2022. Ausklingen lies man das Programm dann noch mit Outtakes und lustigen Szenen der Trainings und Auftrittssaison. Das perfekte Ende für einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend, der den Zuschauern als Highlight dieser schwierigen Zeit in Erinnerung bleiben wird.