Als wertvollste Spielerin gewählt mit Heimsieg: TVD-Zuspielerin Sophia Kozlowski (Bildmitte)

Volleyballerinnen des TV Dingolfing gewinnen 3:2 im bayerischen Derby – (ki) Ohne Zuschauer in der Sporthalle Höll-Ost, aber mit Livestream für die Fans zu Hause – das Spiel in der 2.Volleyball-Bundesliga der Damen des TV Dingolfing am Sonntagnachmittag (8.11.2020) hatte ungewohnte und neue Rahmenbedingungen. Zuschauer hätten sich aber die Begegnung gegen den bayerischen Kontrahenten TV Planegg-Krailling verdient gehabt, denn sie war wie erwartet hart umkämpft. Am Ende stand ein 3:2-Sieg der „Dingos“ nach 122 Minuten reiner Spielzeit und damit zwei Punkte für den TVD.
Schon aus den Ergebnissen der ersten beiden Sätze mit jeweils 25:23 für jede Mannschaft ist zu erahnen, wie spannend und umkämpft das bayerische Derby war. Dabei hatten die Gastgeberinnen nach gewonnenen Auftaktsatz die Chance, das Spiel höher zu gewinnen und drei Punkte zu holen, denn ein Sieben-Punkte-Vorsprung Mitte des zweiten Satzes reichte nicht aus, um vorzeitig mit 2:0 Sätzen in Führung zu gehen. Im Gegenteil: der TV Planegg-Krailling kämpfte sich unermüdlich heran, gewann Satz Nummer zwei knapp und glich nach Sätzen aus. Der dritte Spielabschnitt war dann eine ebenso klare Sache für den TVD mit 25:19 wie der vierte Satz mit 25:21 für die Gäste aus Oberbayern – ein Beweis für die teilweise unkonstante Leistung beider Teams, obwohl umkämpfte wie spannende Ballwechsel die Begegnung teilweise bot. Im entscheidenden fünften Satz setzten sich die „Dingos“ beim Stande von 3:3 ab und gaben den Vorsprung nicht mehr ab. Am Ende hieß es 15:10 für die Gastgeberinnen und damit zum 3:2-Sieg, der zwei Punkte einbrachte und den TVD in der „schiefen“ Tabelle der 2.Bundesliga Süd auf Rang sieben.
Von „Eichhörnchen-Mentalität“ sprach Dingolfings Coach Jürgen Pfletschinger nach dem Spiel. Punkt für Punkt erkämpft sich seine Mannschaft, die nach vier Spielen drei Siege und sieben Punkte aufweisen kann, mit der man zunächst zufrieden sein kann – bedenkt man, dass mit der Langzeitverletzten Nici Mergenthaler, der beruflich Verhinderten Lena Großmann sowie der erkrankten Franziska Liebschner drei Spielerinnen fehlten, wofür aber Lule Simnica-Kabashi nach ihren Kniebeschwerden wieder in den Kader zurück kam und – bemerkenswert – zum ersten Mal das 18jährige Dingolfinger Eigengewächs Nina Herbe im Bundesliga-Team stand. Zur wertvollsten Spielerin seitens des TV Dingolfing wurde Zuspielerin Sophia Kozlowski gewählt. Am nächsten Sonntag steht erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast ist ab 15 Uhr in der Sporthalle Höll-Ost die Erstliga-Reserve des Deutschen Meisters Allianz MTV Stuttgart – allerdings wieder ohne Zuschauer, aber mit Livestream für zu Hause, der im Übrigen bei der Premiere sehr gut ankam mit einer recht guten Übertragungstechnik und einem Fachkommentar von Dingolfings Ex-Bundesligatrainer Andreas Urmann zusammen mit Nico Angerstorfer, die beide auch am kommenden Sonntag wieder am Mikrofon sein werden.