Wertvollste Spielerin (MVP) beim Sieg gegen Stralsund: Zuspielerin Samira Winkler (Foto: Armin Kerscher)

Volleyballerinnen des TV Dingolfing gewinnen gegen Stralsund und verlieren Derby – (kia) Einen etwas unerwarteten Heimsieg und eine glatte Derby-Niederlage gab es für den TV Dingolfing bei seinem ersten Doppel-Heimspiel-Wochenende des TV Dingolfing am vergangenen Samstag und Sonntag in der 2.Volleyball-Bundesliga Pro der Damen. Zunächst begann es am Samstagabend im Niederbayern-Derby gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg – präsentiert von der VR-Bank Ostbayern-Mitte – sehr gut. Die rund 600 Zuschauer, darunter viele Fans aus Vilsbiburg und ebenso viele Aufrufe im Livestream sahen zunächst ein ausgeglichenes und attraktives Spiel, in dem die jungen Gastgeberinnen mit dem Tabellenführer mithalten konnten. Beim Stande von 20:19 für den TVD sah es nach einem Gewinn des Auftaktsatzes aus, doch dann dominierte der Meisterschaftsfavorit von der Vils und gewann den ersten Satz mit 25:20 – auch auf Grund einiger vermeidbarer Aufschlag- wie Angriffsfehler seitens der „Dingos“. Unerklärlich dann der Bruch im Dingolfinger Spiel. „Wir haben aufgehört, Volleyball zu spielen“, so Interims-Coach Andreas Urmann. Ihm gegenüber ab dem zweiten Satz ein weiterhin dominanter Tabellenführer, dem kaum noch Eigenfehler unterliefen und Satz zwei wie drei souverän und glatt mit 25:6 und 25:7 für sich entscheiden konnte. Da half den „Dingos“ auch die lange Pause nach dem zweiten Satz nichts, die von der Show des Flugmodellclubs Dingolfing spektakulär gefüllt wurde. Nach nur 54 Minuten reiner Spielzeit war das Niederbayern-Derby zu Gunsten des Tabellenführers aus Vilsbiburg verdientermaßen mit 3:0 beendet. Kaum zwanzig Stunden später folgte Heimspiel Nummer zwei des Wochenendes. Und es stellte sich ein vollkommen anderes Dingolfinger Team den leider nur knapp 200 Zuschauern vor, die ihr Kommen nicht bereuen mussten. Denn es entwickelte ein attraktives und bis auf den dirtten Satz spannendes Spiel gegen die Sparkassen Wildcats Stralsund in Dingolfing, die tags zuvor ein wenig überraschend beim Tabellensechsten in Planegg in vier Sätzen gewinnen konnten, in der Tabelle auf Platz neun und damit vier Ränge vor dem TVD platziert waren sowie erst kürzlich im Pokal Erstligist Hamburg ausschalteten. Die Begegnung zeigte auch den sehr guten Charakter der Dingolfinger Mannschaft, die nach der deftigen Niederlage tags zuvor im Derby gegen Vilsbiburg von Anfang an am Sonntagnachmittag kämpfte und auch eine der besten Saisonleistungen zeigte. Von Coach Andreas Urmann sehr gut eingestellt, entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung mit spannendem Verlauf: der Auftaktsatz ging mit 25:22 an die Gastgeberinnen, der zweite Spielabschnitt mit 26:24 an die Gäste von der Ostsee. Doch die „Dingos“ behielten die Oberhand, diktierten im dritten Satz das Spiel gegen die Sparkassen Wildcats aus Stralsund, denen man die Belastung der Begegnung vom Vortag anmerkte. 25:16 endete Satz Nummer drei und als Christina Varela den zweiten Matchball des TVD im vierten Satz zum 25:23 verwandelte, waren der Jubel und die Erleichterung bei Mannschaft, Trainerteam und Zuschauern groß. Der zweite Saisonsieg war nach 101 Minuten reiner Spielzeit eingefahren und drei wichtige Punkte wurden erkämpft. Damit stehen die „Dingos“ wieder „über dem Strich“, heißt auf einem Nicht-Abstiegsplatz, dem zwölften Rang mit Tuchfühlung nach oben. Zu den wertvollsten Spielerinnen auf Seiten des TVD wurden am Wochenende Cheyenne Hlady gegen Vilsbiburg und gegen Stralsund Zuspielerin Samira Winkler gewählt und ausgezeichnet. Für die Dingolfingerinnen steht nun ein anstrengender Advent bevor, denn es folgen nun vier Auswärtsspiele: am kommenden Wochenende geht es auf die längste Auswärtsfahrt der Saison, denn es steht am Samstag bereits das Rückspiel in Stralsund auf dem Programm, tags darauf geht es bei der Rückfahrt nach Berlin, eine Woche später nach Köln und wiederum eine Woche später zum Derby nach Straubing, ehe es am vierten Advent-Sonntag zum Jahresabschluss im Heimspiel zum bayerischen Derby gegen Planegg-Krailling kommt.